Im Reisebus von Freiburg nach Shanghai – auf der Seidenstraße um die halbe Welt
15Jan/12Off

Auf den Traumstraßen der Welt – Mythos Seidenstraße / Abenteuer Panamericana

Hans-Peter ChristophLiebe Leute,

von April bis Dezember 2013 machen wir einen Traum zur Wirklichkeit: Auf der Seidenstraße und der Panamericana geht es durch die Welt. Von Anfang April bis Mitte Juni fahren wir von Europa und entlang der Seidenstraße quer durch Asien bis nach Shanghai. Von Ende Juli bis Ende Dezember kommen wir auf der Panamericana von Alaska bis Feuerland durch den ganzen amerikanischen Kontinent.

Eine Vielzahl an mehrtägigen Stopps vermittelt uns Leben und Sehenswürdigkeiten entlang unserer Route. Wir lassen wir uns Zeit für Menschen, Länder und Landschaften, für Städte, Kulturen und Religionen – und um uns zu regenerieren. Teilstrecken sind möglich!

Es ist eine Reise, die vom Anfang bis zum Schluss hautnah und ohne Filter alles vermittelt, was die Verschiedenartigkeit unserer Erde ausmacht. Mit einer kleinen, überschaubaren Gruppe von maximal 22 Mitreisenden machen wir uns auf den Weg. In einem großen, luxuriösen Fernreisebus, an Komfort, Sicherheit und ökologischer Wertigkeit nicht zu übertreffen, befahren wir die Traumstraßen der Welt. Auf einer langen, weiten Fahrt auf guten und schlechten Autobahnen, kurvigen Landstraßen und mörderischen Schlaglochpisten, über Pässe und Gebirge, durch Täler und Schluchten, durch Wüsten und Einöden, Städte und Dörfer, entlang von Kulturlandschaften und Ozeanen erleben wir einen Großteil unserer Erde. Es ist eine Weltreise, die es in dieser Form noch nie gab.

Wir werden alle Extreme erleben, die eine Reise um die Welt aufzubieten hat: Gastfreundliche und unangenehme Menschen, Millionenstädte und einsame Landstriche, riesige Gebirge, endlose Wüsten und nie gesehene Weiten. Fremde Kulturen und Gebräuche, Bekanntes und längst vergangen Geglaubtes, kaum Vorstellbares, Exotisches, Abstoßendes und Anziehendes. Sandstürme und Gewitterregen, sengende Hitze an Nachmittagen und Kälte am frühen Morgen, gepflegte Hotels und gelegentlich vielleicht Unterkünfte, die diesen Namen kaum verdienen. Wir werden lebenslange Freundschaften schließen und uns vielleicht doch einmal überlegen, ob es nicht besser gewesen wäre, daheim geblieben zu sein. Aber meist werden wir uns glücklich schätzen, dabei zu sein, und das sonore Brummen großer Motoren wird noch nach vielen Jahren eine kaum zu stillende Sehnsucht nach einer unvergesslichen Reise in uns wachrufen.

So vieles wird anders sein, als Sie sich das vorzustellen vermögen. Sie werden gelegentlich enttäuscht sein und oft freudig überrascht. Einiges wird auch schief gehen! Sie werden an psychische und vielleicht auch physische Grenzen gelangen und sie manchmal überschreiten. Sie werden sich neu kennen lernen.

Über all das müssen Sie sich im Klaren sein, wenn Sie mit dem Gedanken spielen, sich auf dieses Abenteuer einzulassen. Deshalb möchten wir, dass Sie sich das alles sehr reiflich überlegen! Vielleicht wird Ihnen klar, dass diese Art zu reisen Ihnen doch nicht entspricht. Vielleicht aber wird Ihr Interesse erst richtig geweckt, und Sie stellen fest: Diese Reise – oder ein Teil der Strecke – ist (m)ein Traum. Das wünschen wir uns.

Herzlichst,

 

Hans-Peter Christoph
Für das Team von Avanti Busreisen

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3Jul/10Off

Wolfram Goslich : Shanghai

Shanghai: was für eine abgefahrene Stadt – in ihrem Namen steckt schon ein bisschen Verheißung. Heiß ist es, eher schwül, jede Bewegung löst Schwitzen aus. Aber ich gewöhne mich daran, die Stadt ist so quirlig, faszinierend, gegensätzlich, eben Hafenstadt, da bleibt keine Zeit, zu überlegen, ob ich mich bewege oder nicht, die Stadt nimmt mich einfach mit. 

Dabei ist die Skyline bei aller Faszination zunächst eher abschreckend, zwischen den Häuserschluchten wirklich kalt. Zu Fuß, mit der Motorrad Rikscha oder mit dem Taxi sieht man eigentlich am meisten und lernt die Facetten der Stadt zwischen HuangPo, Yangzi und dem Pazifik kennen. Und es sind immer wieder die Menschen, die faszinieren.

Zwischen Bambusgerüsten winkt mir ein Mann zu, als ich es fotografiere, am Sonntagmorgen im Nieselregen stehen auf dem Bund, der Flaniermeile am Fluss, ältere Männer und lassen bunte Drachen steigen, hundert Meter entfernt bewegen sich ältere Damen und Herren zu Tai-Chi-Klängen. Eine Straßenreinigerin kauert am Rand und hält ein Nickerchen, zwei Köche des Fairmont-Peace-Hotels zeigen mir stolz ihre Uniformen, eine junge Partygängerin schlendert verschlafen mit zwei Teigtaschen und einem Maisdrink „to go“ nach Hause, vor einem Hotel warten vier Taxifahrer auf Kunden und zocken derweil, Kartenspiel auf dem Kofferraum eines VW Santana und - es geht um Kohle! Natürlich hat einer der Fahrer auch nagelneue „Rolex“ im Angebot. Der Motorradrikschafahrer kurvt mit mir durch die Stadt, die 15-Minuten-Tour durch den dicken Verkehr würde bei uns reichen, ihn für Jahre zum Fußgänger zu machen, da alle so fahren, kracht es selten. Wenn es kracht, dann allerdings oft mit dramatischen Folgen, davon zeugen die an Autobahnraststätten aufgestellten Warntafeln mit Unfallfotos.

Ich will mit der U-Bahn fahren. Eigentlich ganz einfach. Habe die Station bequem gefunden, der erste Eingang ist halb geschlossen, jedenfalls ist ein Eisengitter bis zur Hälfte runtergelassen, also lieber nicht. Nächster Eingang, Rolltreppe; funktioniert zwar nicht, aber ich komme ins Untergeschoss. Dort Ladenpassagen, dröhnende Boxen, endlose Ladenreihen, von U-Bahn keine Spur. Fragen zwecklos, werde natürlich nicht verstanden, gebe irgendwann auf, es dauert mir zu lange, nehme eine Motorrad-Rikscha, Preis verhandeln, dann losfahren.

Bund 18, schicke Adresse, mit dem durchgestylten Fahrstuhl und seinen roten Reliefplatten aus Acryl an der Stirnwand hinauf in den 7. Stock. Dort erwartet uns eine Riesendachterrasse mit Lounge und Blick über die Glitzercity, unten auf dem HuangPo fahren die Partyschiffe, grell beleuchtet, alle paar Sekunden wechseln die Farben auf der Außenwand des Schiffes -  wie bunte Bonbons, Smarties schwimmen die Dampfer vor der Skyline von Pudong im Dunst.

Was macht dieses Shanghai so faszinierend? Ist es seine Geschichte, koloniale Konzessionen, französisches, englisches Flair? Die Skyline, auf der die meisten Häuser im Nebel verschwinden, weil sie 300, 400, über 500 Meter hoch sind?

Sind es die unzähligen Leitungen, die kreuz und quer über den Straßen hängen und das ganze Chaos optisch noch deutlicher werden lassen? Die riesigen Frachter, die sich neben unzähligen Kohleschuten vor die Skyline schieben oder die grell beleuchteten Partyschiffe, die abends den Blick vom Bund auf das Wasser noch irrealer erscheinen lassen?

Wahrscheinlich alles zusammen.

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27Jun/10Off

Shanghai

Am vergangenen Freitag haben wir die Expo in Shanghai besucht und wurden auf dem Stand der Stadt Freiburg empfangen. Sehr herzlich übrigens! Interessant war es zu sehen, dass Freiburg wirklich den Ruf einer "grünen" Stadt hat, deren Bevölkerung man hier in der Ferne eine nachhaltige Lebensweise zutraut. Auf der Pressekonferenz, die anlässlich unserer Ankunft ausgerichtet wurde, waren namhafte chinesische Zeitungen, Radiostationen und Fernsehsender vertreten, die sich höchst interessiert zeigten an unserem Ansatz eines nachhaltigen, ökologischen, "grünen" Tourismus, wie er mit dem Bus par Excellence möglich ist. Das Thema hat einen Stellenwert! Umweltthemen sind angekommen bei den Chinesen, und zwar nicht nur in Bezug auf Energieeinsparung, Klimawandel, Umweltverschmutzung, Luftverbesserung, Gewässerschutz oder Aufforstung, sondern auch was den Tourismus angeht: Unsere Art so weit zu reisen wurde als etwas Außergewöhnliches betrachtet und als Schritt in die richtige Richtung. Nicht um möglichst schnell von Deutschland nach China zu kommen, sondern um nachhaltig und authentisch zu reisen. Den Bus zu nehmen wird hier bereits als Reiseform der Zukunft verstanden. Wir hatten den Eindruck, dass unsere Botschaft angekommen ist. Und aufgrund des "grünen" Rufes von Freiburg zeigte sich niemand allzusehr verwundert, dass ausgerechnet eine Freiburger Gruppe auf diese nachhaltige Art nach Shanghai reiste. Nächstes Jahr möchte uns deshalb ein chinesischer Fernsehsender auf einer Teilstrecke nach Peking begleiten ...

Nach einem tränen- und redenreichen Abschiedsabend hat sich die Reisegruppe am Samstag weitgehend getrennt: Eine Gruppe ist mit dem Zug nach Peking gefahren, um von dort mit der Transsibirischen Eisenbahn zurück nach Europa zu gelangen oder um Peking zu besuchen, ein paar haben ihren Aufenthalt verlängert und sind noch in der Gegend, und etwa die Hälfte dürfte bereits mit dem Flugzeug in Deutschland eingetroffen sein.

Wir, die wir mit dem Bus zurückfahren, haben es uns gemütlich gemacht, die Stadt erkundet und uns etwas erholt, denn anstrengend ist eine solche Reise ohne Frage. Aber auch wahnsinnig interessant.

Ab Montag sind wir wieder dann unterwegs, dieses Mal in umgekehrter Richtung von Shanghai nach Freiburg. In sechsundzwanzig Tagen fahren wir auf ähnlicher Route zurück. Rund 14 000 Kilometer beträgt die Strecke, sie ist etwas kürzer als der Hinweg, da all die Stadtrundfahrten, Umwege, Abstecher und Ausflüge entfallen, die wir uns auf dem Hinweg gegönnt haben. Dennoch werden wir nicht nur im Bus sitzen und "nur" die atemberaubenden Landschaften Asiens betrachten, sondern auch ein paar Tage ohne zu fahren einlegen, in der Oase Turfan, wenn wir die schwarze Gobi durchquert haben, in Buchara, in Istanbul und an der Ägäis in Griechenland, kurz bevor wir am 23.07. nach 100 Tagen um viele Erfahrungen reicher in Freiburg eintreffen. Die Länder, durch die wir kommen sind China, Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan, Iran, Türkei, Griechenland, Italien und die Schweiz.

Via GPS wird die Route des Busses in manchen Ländern zu sehen sein, wir versuchen auch, von unterwegs immer wieder Fotos zu schicken. Vielen Dank für das Mitreisen in Gedanken.

Herzliche Grüße aus Shanghai!

Hans-Peter Christoph

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6Mai/10Off

Ohne Worte – phantastische Fotos aus dem Iran von Anatoli Reklin

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5Apr/10Off

Auf der Seidenstraße um die halbe Welt…

Liebe Leute,

es gibt Dinge, die man kaum für möglich hält. Mit dem Omnibus von Deutschland nach China zu fahren zum Beispiel. Aber genau das machen wir im Zeitraum 15.04. bis 23.07. 2010 wieder. Lesen Sie auf diesen Seiten, was wir gerade erleben.Mit dem Reisebus von Freiburg nach Shanghai, auf der Seidenstraße um die halbe Welt.

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